Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (2025)

Freedom Wars Remastered ist die triumphale Rückkehr des fan-beliebten, faschistischen Action-Games im Stil von Monster Hunter, das ursprünglich 2014 von Sony für die PS Vita veröffentlicht wurde. Da die PS Vita (leider) nie den Erfolg hatte, den sie verdient hätte, hatten wir immer das Gefühl, dass dieses fortschrittliche Spiel nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die es verdient. Daher gibt es nun für viele die wohl erste Möglichkeit den Titel im Remaster spielen zu können und wir wollen euch natürlich mitteilen, ob sich das auch lohnt.

Düstere und zugleich verrückte Zukunft

In einer düsteren Zukunft angesiedelt, hat Umweltzerstörung und nuklearer Krieg die Überreste der Menschheit in riesige unterirdische Panoptiken gezwungen. Das sind unabhängige Stadtstaaten, die um Ressourcen kämpfen, in denen der Großteil der Bevölkerung als Sträflinge im Strafarbeitsdienst lebt. Aufgrund extremer Ressourcenknappheit werden diese „Sünder“ für das große Verbrechen bestraft, überhaupt zu existieren. Neugeborene erhalten Strafen von Millionen Jahren, die sie durch ihren Dienst im ständigen Konflikt zwischen den Panoptiken verkürzen können. Diese fremden Angreifer sowie fortschrittliche Menschen aus einem Ort namens „On High“ schicken futuristische Entführer, um unachtsame Sünder zu verschleppen, ein großer Teil des Gameplays besteht darin, diese riesigen Gegner zu bekämpfen, was oft zu beeindruckenden Spektakeln führt. Das ursprüngliche Freedom Wars wurde in Zusammenarbeit mit einem Trio von Studios entwickelt und ist ein ziemlich merkwürdiges Werk. Shift kümmerte sich um Konzept, Art und Design, während Dimps und Japan Studio gemeinsam an den Mechaniken und dem Gameplay arbeiteten, technisch gesehen macht das den Titel zu einem First-Party-Release. Viele der Probleme des Originals bestehen auch in der Remastered-Version, wie schon damals bei der Veröffentlichung festgestellt.

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (1)

Aber ein exzellentes grafisches Upgrade wertet das Spiel deutlich auf. Wie bei allen Spielen (zumindest im Performance-Modus) macht die konstant hohe Framerate es deutlich angenehmer zu spielen. Auch der Wechsel von der PS Vita-Steuerung zum DualSense-Controller kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Die umstrittene Steuerung des Originals wurde modernisiert, Haptik fügt Gewicht hinzu, und mit den L2- und R2-Triggern müsst Ihr nicht mehr auf das seltsame rückseitige Touchpad der Vita zurückgreifen, um grundlegende Funktionen auszuführen. Die größten Stärken von Freedom Wars liegen in der Welt und dem Gameplay. Beides ist stark, entwickelt sich aber im Laufe des Spiels kaum weiter. Das Setting ist faszinierend, und obwohl es im Spiel sinnvoll genutzt wird – etwa durch Strafen für das Laufen in Gebäuden oder das Entfernen von der eigenen Accessory, bevor die entsprechenden Privilegien freigeschaltet sind – macht es besonders die ersten paar Stunden zu einer Art Schinderei. Das ist wohl auch der Punkt. Ähnlich verhält es sich mit den Waffenarten. Zwar gibt es eine breite Auswahl, aber das simple Crafting-System, das benötigt wird, um mit den ständig wachsenden Gesundheitsbalken der Entführer Schritt zu halten, fühlt sich wie unnötige Fleißarbeit an.

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (2)

Es fühlt sich immer noch wie ein (sehr hübsches) Vita-Game an

Die Quest- und Missionsstruktur macht es nicht besser. Das Spiel ist immer noch für kurze, tragbare Sessions auf der PS Vita ausgelegt. Der Loop besteht aus langen Dialogen und dem Herumlaufen mit Eurem selbst erstellten Charakter, der sich mit anderen Sündern und Aufsehern trifft. Dabei navigiert Ihr durch die langweiligen Tiefen des Panoptikons und erfüllt scheinbar endlose Hol- und Bringaufgaben. Sobald Ihr eine Kampfmission habt, werdet Ihr entweder einem Team von NPC-Verbündeten zugewiesen oder könnt es selbst auswählen. Gemeinsam absolviert Ihr recht einfache Eliminierungs- oder Rettungseinsätze, sammelt Ressourcen und gebt Befehle. Da sowohl Spieler als auch NPCs ihre eigenen Accessory-Begleiter, eine Art Cyborg-Wächter haben, können diese Missionen spektakulär und spaßig sein, wenn auch irgendwann etwas repetitiv. Die Möglichkeit, verschiedene Thorns (rankenartige Werkzeuge) einzusetzen, fügt dem Gameplay Tiefe und Vertikalität hinzu. Mit der Zeit könnt Ihr sogar Euer Team mit benutzerdefinierten Befehlen steuern, die erstaunlich effizient umgesetzt werden. Wenn alles zusammenpasst, bleibt das Kampfgeschehen von Freedom Wars unglaublich fesselnd. Leider fällt sowohl der Nah- als auch der Fernkampf im Vergleich zu ähnlichen Action-Hunting-Spielen deutlich ab: Die Mechaniken sind weniger komplex, die Lernkurve niedriger, und alles fühlt sich ein bisschen „schwammig“ an.

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (3)

NPCs können durch echte Spieler ersetzt werden, was vermutlich effizienter ist (je nachdem, mit wem Ihr spielt), aber Freedom Wars kann definitiv auch alleine gespielt werden. Während wir während der Testphase keine Mitspieler gefunden haben, können wir berichten, dass die Rangliste der Liga der Panoptiken funktioniert. Überflüssige Ausrüstung kann „zum Wohle aller“ gespendet werden, was die Stellung des von Euch gewählten Panoptikons stärkt. Ihr könnt zwischen 47 Präfekturen Japans wählen; die zusätzlichen 50 internationalen Städte wurden dem Original nachträglich hinzugefügt. Vielleicht sehen wir auch diesmal eine ähnliche Erweiterung. Euer eigenes Ranking sowie das Eurer Gemeinschaft zu erhöhen, bleibt lohnend – mit ständig präsenten Ranglisten in jeder Zelle. Da es sich um ein Remaster und kein Remake handelt, bleiben die Hardware-Limitierungen der PS Vita bestehen. Freedom Wars Remastered lädt ständig, und obwohl Ihr irgendwann die Möglichkeit zum Schnellreisen freischaltet, bedeutet das natürlich: noch ein Ladebildschirm. Jeder Übergang, ob von Eurer Zelle oder in den Kampf, kostet ein paar Sekunden. In Zeiten der PS5 sind wir wohl einfach verwöhnt. Mit einem markanten Artstyle und einem dunklen Synth-Soundtrack ist Freedom Wars optisch ansprechend. Es gibt dieses Mal auch deutlich mehr Sprachaufnahmen, inklusive Eurer Accessory, die wie eine Text-to-Speech-App klingt – was nach einer Weile nerven kann. Während der Kämpfe können die Sprüche von Charakteren, Verbündeten und Accessorys ebenfalls anstrengend werden, aber das hängt wohl von Eurer Geduld ab. Die Charaktere, mit denen Ihr interagiert, bleiben relativ flach, fallen in bekannte Archetypen und wirken dünn. Man wollte wohl eine große Auswahl potenzieller Verbündeter bieten, aus denen Spieler ihren Favoriten wählen können. Vielleicht hätte es aber mehr gebracht, sich auf weniger Charaktere zu konzentrieren und diese dafür zu vertiefen. Trotz des edgy Looks und der coolen Atmosphäre wird der Vibe durch Charaktere untergraben, deren Motivationen und Sorgen manchmal im Widerspruch zur düsteren Schwere der Welt stehen.

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (4)

Fazit

Freedom Wars Remastered ist im Kern immer noch ein Vita-Spiel, was man sowohl positiv als auch negativ sehen kann. Die Optik wurde schön aufgehübscht und auch Steuerung und Gameplay fühlen sich definitiv viel besser an, aber man muss schon Lust auf den etwas repetitiven Loop haben, auch wenn dieser häufig sehr starke Action-Kämpfe abliefern kann.

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (5)

Positiv:

+ wirklich schönes Worldbuilding

+ Action-Kämpfe machen Bock auf mehr

+ sieht sehr viel besser aus, als auf der Vita noch

Negativ:

– teils sehr altbackene und frustige Systeme

– lange Ladezeiten

– schnell sehr repetitiv

Teilt uns eure Meinung mit

Review: Freedom Wars Remastered – Futuristische Alternative zu Monster Hunter - Cerealkillerz (2025)
Top Articles
Latest Posts
Recommended Articles
Article information

Author: Ms. Lucile Johns

Last Updated:

Views: 5718

Rating: 4 / 5 (61 voted)

Reviews: 92% of readers found this page helpful

Author information

Name: Ms. Lucile Johns

Birthday: 1999-11-16

Address: Suite 237 56046 Walsh Coves, West Enid, VT 46557

Phone: +59115435987187

Job: Education Supervisor

Hobby: Genealogy, Stone skipping, Skydiving, Nordic skating, Couponing, Coloring, Gardening

Introduction: My name is Ms. Lucile Johns, I am a successful, friendly, friendly, homely, adventurous, handsome, delightful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.